Tosend tausend Blätter fallen - in des Waldes leblos’ Schoß. Klagend Rufe karg verhallen - sich ein Lebenszyklus schloß. In lichter Säule still verharrend - hungrig Tier ein Leid verschlingt. Tot Geäst und Zweige knarrend - der Wald ein einsam Los besingt. Wenn die Nacht sich bloß entkleidet - sich vom Wolkenkleid befreit. Ein Schatten noch am Leib sich weidet - der von dunkler Macht entweiht. Der Mond als stummer Zeuge nur - hoch über des Waldes Wipfeln thront. Ewig zu schweigen er sich schwur - mit kaltem Licht das Treiben lohnt.
Ein eisig’ Wind trägt unheilvoll - der Knochen krachen in die Ferne. Doch niemand der dies hören soll - nur hoch am Firmament die Sterne. Auch ungehört des Fleisches reißen - das sich mit heißem Atem paart. Die schmalen Augen grausig gleißen - dräuend über blutigem Bart. Was einst aus weiter Ferne kam - hier nun ein jähes Ende fand. Und die Würmer haben ohne Gram - des Lebens Glut erneut entbrand. Vom Wind gelöst ein falbes Blatt - ein letztes weißes Haar bedeckt. Und der Körper blaß und matt - bleibt in des Waldes Schoß versteckt.
text by Ad Absurdum
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