Disko



Walthuz


Tosend tausend Blätter fallen - in des Waldes leblos’ Schoß.

Klagend Rufe karg verhallen - sich ein Lebenszyklus schloß.

In lichter Säule still verharrend - hungrig Tier ein Leid verschlingt.

Tot Geäst und Zweige knarrend - der Wald ein einsam Los besingt.

Wenn die Nacht sich bloß entkleidet - sich vom Wolkenkleid befreit.

Ein Schatten noch am Leib sich weidet - der von dunkler Macht entweiht.

Der Mond als stummer Zeuge nur - hoch über des Waldes Wipfeln thront.

Ewig zu schweigen er sich schwur - mit kaltem Licht das Treiben lohnt.

 

Ein eisig’ Wind trägt unheilvoll - der Knochen krachen in die Ferne.

Doch niemand der dies hören soll - nur hoch am Firmament die Sterne.

Auch ungehört des Fleisches reißen - das sich mit heißem Atem paart.

Die schmalen Augen grausig gleißen - dräuend über blutigem Bart.

Was einst aus weiter Ferne kam - hier nun ein jähes Ende fand.

Und die Würmer haben ohne Gram - des Lebens Glut erneut entbrand.

Vom Wind gelöst ein falbes Blatt - ein letztes weißes Haar bedeckt.

Und der Körper blaß und matt - bleibt in des Waldes Schoß versteckt.

 

text by Ad Absurdum

 


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